List z Niemiec |
Szanowne Panstwo, za poltora miesiaca bedziemy obchodzic 60. rocznice Powstania Warszawskiego. Owe Powstanie jest dla nas jednym z kluczowych wydarzen 20. wieku. Jest one natomiast malo znane za granica. Jest to wiec bardzo pocieszajace, ze w angielskojezycznym swiecie CNN wyemitowalo program na temat Powstania oraz ze Prof. Norman Davies wydal ksiazke o Nim. Bardzo smutne jest natomiast, ze w Niemczech – przeciez spadkobiercy Trzeciej Rzeszy – nadal milczy sie o Powstaniu. Nie wspomina sie o Nim od lat ani w wiadomosciach 1.8., ani filmach dokumentalnych, ani w szkolach. Zato trabi sie niemal codziennie o wypedzeniach, za ktore sie coraz czesciej falszywie obwinia nas i Czechow zamiast Hitlera i Stalina. Selektywna niemiecka pamiec jest glownym powodem, ze stosunki polsko-niemieckie sa obecnie takie zle, jak juz od dawna nie byly. Dlatego zwracam sie do Panstwa, abyscie wsparli moj apel do niemieckich mediow o przypomniecie niemieckim odbiorca o Powstaniu Warszawskim przez minute milczenia 1.8. o 17:00 oraz filmy dokumentalne o Powstaniu i relacje z obchodow w Warszawie. Byloby ladnym gestem, gdyby wszyskie wieksze niemieckie media 1.8. o 17:00 wspolnie przez minute milczenia wspomnialy o Powstaniu. Ponizej dolaczam adresy e-mailowe wiekszych niemieckich mediow oraz wzor apelu do mediow w jezyku niemieckim z prozba do Panstwa o przylaczeniu sie do naszego apelu poprzez maile do niemieckich redakcji mediow. Dziekuje uprzejmie z gory.
Sehr geehrte Damen und Herrn,
am 1.8.2021 um 17:00 Uhr wird sich der Ausbruch des Warschauer Aufstandes zum sechzigsten Male jähren. In einer großen Aktion versuchten im Sommer 1944 die polnische Exilregierung in London und der polnische Untergrundstaat ein freies, demokratisches und vor allem zum Westen gehörendes Polen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu errichten. Der Aufstand wurde nach ca. zwei Monaten von der Wehrmacht und SS bei einem gleichzeitigen Rückzug der Roten Armee hinter die Weichsel niedergeschlagen. Hunderttausende Warschauer und die Hoffnung auf ein freies Polen fanden dabei den Tod. Die Überlebenden wurden in Konzentrationslager oder zur Zwangsarbeit deportiert, während Warschau planmäßig gesprengt wurde. Es mussten fast genau 60 Jahre vergehen, bis der Traum der Aufständischen von einem freien Polen, das wieder zur westlichen Welt gehört, mit dem EU-Beitritt in Erfüllung ging. Der Warschauer Aufstand von 1944 spielt im polnischen Geschichtsbewusstsein eine zentrale Rolle. Oxfordprofessor Norman Davies hat in seinem neuen Buch über den Aufstand zurecht darauf hingewiesen, dass es ohne ihn die Solidarnosc-Bewegung in den 80er Jahren nicht denkbar wäre. Bei der diesjährigen Gedenkveranstaltung, zu der auch Bundeskanzler Schröder eingeladen wurde, soll zum 60. Jahrestag das Museum des Aufstandes eröffnet werden. Traditionell beginnt die Veranstaltung mit einer Gedenkminute in den polnischen Medien und Strassen für die Opfer am 1.8. um 17:00, dem Zeitpunkt, an dem die Befreiungsaktion der Heimatarmee in Warschau begann. Es wäre schön, wenn die meisten deutschen gemeinsam mit den polnischen Medien solidarisch diesen Jahrestag mit einer Gedenkminute sowie Dokumentationen, Beiträgen zum Aufstand und den Veranstaltungen in Warschau begehen würden. Das Bewusstsein, dass die Polen vor 60 Jahren einen erbitterten Kampf gegen zwei totalitäre Regime um ihre Freiheit geführt haben, ist in Deutschland leider fast nicht vorhanden. Ohne dieses Bewusstsein kann man jedoch die polnische Mentalität nicht verstehen. Selbst viele Akademiker verwechseln den Warschauer Aufstand mit dem Aufstand im Warschauer Ghetto ein Jahr zuvor. Das polnische Fernsehen hat einen ca. 15 Minuten langen, sehr eindrucksvollen Stummfilm mit Orginalaufnahmen. Daneben gibt es eine schöne Dokumentation über das Leben des polnischen Dichters Krzysztof Kamil Baczynski, der zusammen mit seiner Frau mit 24 Jahren im Aufstand ums Leben kam. Auch CNN hat dieses Jahr eine interessante Dokumentation zum Aufstand produziert. Es wäre eine sehr schöne Geste, die sicherlich auch in Polen Beachtung finden würde, wenn sich deutsche Medien dem anschließen würden. Sehr viele Polen verstehen deutsch und konsumieren deutsche Medien. Daher können die Medien als „Vierte Gewalt“ bedeutend mehr als die Politik zur Völkerverständigung und europäischen Integration beitragen. Dies um so mehr, als derzeit das „Zentrum gegen Vertreibungen“, die „Preußische Treuhand“, der Streit um den Irakkrieg und die EU-Verfassung den Aussöhnungsprozess ins Stocken gebracht haben. Eine Gedenkminute und Sendungen zum Warschauer Aufstand würden in Polen wieder mehr Vertrauen in Deutschland schaffen und die Thesen von dem selektiven deutschen Geschichtsbild und der stiefmütterlichen Behandlung Polens in den deutschen Medien entkräften.
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